Internationale Beziehungen.
Konflikte und Frieden.

Texte und Fotos.

Meine Arbeitsgebiete.

 

Als Politikwissenschaftler und Friedensforscher liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit auf  internationaler Politik. Meine Hauptinteressen sind:

•  Regionalkonflikte und politische Gewalt, einschließlich Aufstandsbekämpfung,       Terrorismus, Bürgerkriege, Militärinterventionen
•  Der Nahe und Mittlere Osten, Afghanistan, Pakistan
•  Ethnische, ethno-religiöse oder nationalistische Identitäten, politische Formen von Religiosität, v.a. im Islam
•  Wahrnehmung anderer Gruppen und Kulturen, interkulturelle Dialoge
•  Demokratisierung,  Entdemokratisierung und konfliktbezogene Aspekte von Governance
  Fragen der “Weltordnung” und der Machtverteilung im internationalen System nach dem Ende des Kalten Krieges

Für mich sind das verschiedene Aspekte der gegenwärtigen politischen, sozialen und ideologischen Umbruchprozesse. Besonders interessieren mich diese Umbrüche im Nord-Süd-Kontext und im Nahen und Mittleren Osten, bzw. im islamisch geprägten Kulturraum.

Jochen Hippler

Ansonsten

Jenseits meiner Arbeit, aber manchmal auch als deren Teil, fotografiere ich.
Zum ersten Mal ernsthaft fotografiert habe ich bei meiner ersten Afghanistanreise, 1988. Seitdem habe ich das bei fast allen Reisen beibehalten, zum Teil zur Erinnerung, manchmal mit eher künstlerischer Absicht, und sonst dokumentarisch.

Pakistan 2012 Rawalpindi_7645_DxO.jpg

Beispiel: Pakistan.

Das Wissen über Pakistan ist ein Europa gering. In der Regel wird es nur im Zusammenhang mit islamischem Extremismus wahrgenommen - was ungefähr so realistisch ist, wie Deutschland auf den Rechtsextremismus zu reduzieren. Pakistan ist komplizierter. Eine vielfältige und widersprüchliche Gesellschaft steht einem deformierten Staat gegenüber, in dem das Miltär überentwickelt, andere Teile aber unterentwickelt sind. Religion trägt einen Doppelcharakter: Einerseits gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen der persönlichen Frömmigkeit, andererseits Versuche, eine bestimmte, nationalistische Version des Islam zur Staatsideologie zu machen.

 
Syrien Mai 2007 345.jpg

Beispiel:
Syrien, der Irak, und der sogenannte “Islamische Staat”.

Der Irak wurde jahrzehntelang von der Diktatur Saddam Husseins unterdrückt, um dann durch die Militärintervention und Besatzung der USA in einen Bürgerkrieg gestürzt zu werden. Davon hat sich das Land bis heute nicht erholt.
In Syrien kam es im Zuge des Arabischen Frühlings zu einem Aufstand des größeren Teils der Bevölkerung gegen die Diktatur Bashar Asads, der sich bald zu einem Bürgerkrieg entwickelte.
In beiden Ländern wurde die Manipulierung religiöser und ethnischer Identitäten zum Mittel des Krieges und der Herrschaftssicherung. Diese ideologische Aufladung von Politik und das Fehlen einer glaubwürdigen, integrativen und demokratischen Machtalternative schufen ein politisches Vakuum, das der sogenannte “Islamische Staat” füllen konnte.

 
Pak Darra Waffenladen.jpg

Beispiel:
Kriegsformen, Terrorismus, und Aufstandsbekämpfung.

Es ist bekannt, dass heute die meisten Kriege nicht mehr primär zwischen den Streitkräften gegnerischer Staaten geführt werden, sondern entweder innerstaatlich sind oder zwischenstaatliche und innerstaatliche Dimensionen vermischen. Aufstände und Aufstandsbekämpfung, in denen externe Länder direkt oder indirekt militärisch eingreifen, sind heute die Regel - siehe Afghanistan, Syrien, den Yemen und andere Fälle. In der politikwissenschaftlichen Debatte und der Friedensforschung hat man sich dabei oft auf die nicht-staatlichen Gewaltakteure konzentriert, die Rolle internationaler und externer staatlicher Akteure aber vernachlässigt.

Zugleich hat seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 lange der “Krieg gegen den Terrorismus” die Debatte über die internationale Politik bestimmt. Hierbei vermischten sich ideologische, oft mit dem islamischen Extremismus verbundene Aspekte mit militärisch betriebener Großmachtpolitik und mit einer tatsächlichen Politik einer Bekämpfung von Terrorismus. Häufig wurde dabei “der Islam” für das zentrale Problem gehalten, während die sozialen und Machtkonflikte in den betroffenen Gesellschaften und die Politik der großen Mächte unterbelichtet blieben. Der Terrorismusbegriff bleibt bis heute umstritten.

„How strange these people are.
How strange I am.
How strange we are.“

— Norbert Elias, Von der Tangerreise IV

Kontakt

Fragen beantworte ich gerne, soweit es die Zeit erlaubt.